Radtour der Tourenradgruppe auf dem Iller Radweg mit Nagelfluhrunde, Juni 2025
Am 23. Juni 2025 war es wieder soweit. 11 Tourenradler der Sportabzeichenabteilung machten sich auf den Weg nach Senden bei Ulm. Die Idee den Illerradweg anzugehen kam aus dem Teilnehmerkreis der letztjährigen Tour. Nachdem Tourguide Harald den Fernradwanderweg noch nicht gefahren ist und er durch seine ehemaligen Heimatgefilde führt, war er sofort begeistert und hat die diesjährige Tour entsprechend geplant. Die Anreise erfolgte im Laufe des Vormittages mit Fahrgemeinschaften. Am Nachmittag radelten wir entlang des Illerradweges bis zur Mündung der Iller in die Donau und dann weiter in die Innenstadt von Ulm. Dort streiften wir durch die Altstadt, das sehr idyllische Fischerviertel und besichtigten das Ulmer Münster. Leider war der Turm wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Am Abend fuhren wir dann mit den Rädern zurück nach Senden ins Hotel. Zum Eingewöhnen waren das 31 km und 90 Höhenmeter mit dem Rad.
Am nächsten Morgen starteten wir auf dem Illerradweg Richtung Süden. Das erste Highlight nach 23 km war der Sinninger Badesee. Dort legten wir einen Badestopp ein und fast alle haben sich eine erfrischende Runde im See gegönnt. Weiter ging es auf dem mehr oder weniger durchgehend geschotterten aber gut befahrbaren Illerradweg. Nach 46 km erreichten wir Memmingen mit seiner malerischen Innenstadt, Marktplatz und Rathaus. Wir fuhren einen kleinen Schlenker durch die Altstaddt bevor wir in einem Biergarten einer lokalen Brauerei Mittagsrast machten. Am Nachmittag radelten wir dann bis Lauterach. Dort nächtigten wir im Schlosshotel. Die Gruppe war mächtig beeindruckt von den weitläufigen und sehr schönen Schlossanlagen. An diesem Tag kamen wir auf 65 km und 330 hm.
Nur wenige Kilometer von Lauterach entfernt liegt Maria Steinbach, ein beeindruckendes Kleinod des Schwäbischen Barocks. Das Kirchlein wurde ausgiebig fotografiert. Bei Kalden fuhren wir einen Trampelpfad an einer Burgruine vorbei, um einen Abstecher zum Steilufer der Iller zu machen, die hier ihre Schlingen durch das Allgäuer Voralpenland zieht. In Kempten verließen wir kurzzeitig den Illerradweg für eine Runde durch die repräsentative Altstadt mit Residenz, Hofgarten, Hildegartplatz, Rathausplatz und die Fußgängerzone mit mittelalterlichem Stadbild. Der weitere Verlauf unserer Tour führte uns an Immenstadt vorbei. Am Aquapark bei Immenstadt legten wir eine kleine Erholungspause ein und ein paar Teilnehmer-/innen hängten ihre Beine ins Wasser. Der Rest schaute den Wasserschifahrern und den Kletterern in dem Ninjawarrior-Wasserpark zu. Kurze Zeit später durchquerten wir die sehenswerte Fußgängerzone von Sonthofen, wo wir einen Stopp für ein Eis einlegten. Ein paar hundert Meter von unserem Hotel in Oberstdorf entfernt passierten wir den Illerursprung. Die Iller entsteht durch den Zusammenfluß von Breitach, Stillach und Trettach an dieser Stelle. Nach 84 km und 590 hm ließen wir den Tag in einem Brauereigasthof in Oberstdorf ausklingen. Die Wettervorhesagen für die morgige Köngisetappe waren instabil und verhießen nichts gutes, so dass Tourguide Harald kurzerhand noch mehrere Varianten für alle Eventualitäten ausarbeitete.
Über Nacht hat sich dann die Wettervorhersage stabilisiert und ein gewitterfreies Loch für den Vormittag angezeigt. Ein Teil der Gruppe ist bereits um 7:00 Uhr zur Königsetappe aufgebrochen, um vor dem für 13:00 Uhr angekündigten Gewittersturm wenigstens bis nach Oberstaufen zu kommen, wo die Möglichkeit bestand mit der Bahn weiter zu fahren. Der andere Teil ist den Illerradweg zurück bis Immenstadt geradelt. Die Gruppe für die Umrundung der Nagelfluhkette gewann auf einem autofreien Mautsträßchen rasch an Höhe bis zum höchsten Punkt einer Wasserscheide zwischen Rhein und Donau auf 1112 Meter Meereshöhe. Unterwegs faszinierte uns das zauberhafte Panorama der Allgäuer Alpen. Das Mautsträßchen verläuft nördlich am Hohen Ifen vorbei nach Österreich in den Bregenzer Wald hinein. Wir fuhren weiter über Sibratsgfäll, Hittisau, Krumbach, bis zum Grenzübergang Aach. Ab diesem Zeitpunk kam von Westen eine pechschwarze Wolkenfront hinter uns her und wir machten Tempo bis Oberstaufen, das wir nach einem heftigen Anstieg mit 20 % Steigung bereits um 11.00Uhr erreichten. Wir suchten Schutz in einem Gasthof, aber wider Erwarten fiel kein Tropen vom Himmel. Die Wetterfront zog über uns hinweg. Am Nachmittag radelten wir dann gemütlich bis zum Alpsee bei Immenstadt, wo wir mit der restlichen Gruppe wieder zusammen trafen. Wir genossen ein erfrischendes Bad im Alpsee und die Pause in einem Strandkiosk, bevor uns ein herannahender Gewittersturm zum Aufbrach zwang. Mit den ersten Tropfen haben wir unser Hotel in Immenstadt erreicht. Wir haben nochmal Glück gehabt. Es hat dann noch stundenlang stark weiter geregnet. Bei der Umrundung der Nagelfluhkette haben wir 67 km und 960 hm zurück gelegt.
Am nächsten Morgen ging es dann mit der Bahn bis Senden und mit Fahrgemeinschaften zurück nach Herzogenaurach. Insgesamt sind wir auf dieser schönen abwechslungsreichen 5-tägigen Tour 247 km und 1970 hm geradelt.
Harald
Teilnehmer am Illersteilufer: Harald Wegmann, Alexander Zernickel, Martin Jäger, Manfred Gronbach, Klaus Kirchner, Anita Jäger, Dagmar Wegmann, Annette Kuhn, Werner Kuhn, Doris Pröpster, Karin Weissen (von links nach rechts)
Illersteilufer bei Kalden