3,5-tägige Radtour quer durch die Oberpfalz im Juni 2023

Im Juni 2023 führte ich eine 3,5-tägige Radtour für die Tourenradfahrer der Sportabzeichenabteilung des ASV Niederndorf quer durch die Oberpfalz entlang von Waldnaab und Naab. Zunächst fahren wir mit der Bahn von Erlangen nach Neustadt an der Waldnaab. Mit dabei sind: Manfred Gronbach, Anita und Martin Jäger, Werner Kuhn, Doris Pröpster, Dagmar und Harald Wegmann, Karin Weissen und Alexander Zernickel.

Über den Bockl-Radweg und „Grüne Dach Radweg“ erreichen wir das erste Zwischenziel, den Gaisweiher bei Flossenbürg. Hier legen wir einen Badestopp ein.

Nach der Erfrischung im Badweiher radeln wir den Berg hoch nach Flossenbürg und besichtigen die dortige KZ Gedenkstätte. Mit einem beklemmenden Gefühl im Bauch machen wir uns auf die Weiterfahrt.

Es geht stetig bergauf. Nach einer längeren Steigung stoßen wir auf eine Kreativscheune mit Ausstellung im Garten. Eine willkommene Erholungspause. Ein paar hundert Meter weiter auf der anderen Straßenseite befindet sich der Mittelpunkt Mitteleuropas.

Auf Waldwegen geht es immer weiter aufwärts in Richtung tschechische Grenze. Die Wege sind teilweise wegen großen und vielen Wurzeln nur schwer befahrbar.

Danach geht es für heute parallel zur Waldnaab überwiegend nur noch bergab. Über Bärnau und Liebensteinspeicher erreichen wir unser heutiges Ziel Tirschenreuth. Auf dem Tacho stehen 64 km und 780 hm. Wir übernachten in einem Hotel, das direkt im Fischhofpark am aufgestauten Netzbach liegt. Im zugehörigen Restaurant mit seiner idyllischen Seeterasse gleichen wir unsere Kalorien- und Flüssigkeitsdefizite wieder aus.

Der nächste Morgen beginnt mit einem Fotoshooting auf dem Martkplatz von Tirschenreuth. Der Vizinalbahn-Radweg führt uns zum ersten Highlight des Tages, der Himmelsleiter in der sogenannten Tirschenreuther Teichpfanne. Von der Aussichtsplattform hat man eine herrliche Aussicht auf das umliegende Seenland.

Den nächsten Stopp machen wir in Falkenberg. Der Ort wird von der imposanten Burg Falkenberg überragt. Am Fuße der Burg besichtigen wir die Pfarrkirche St. Pankratius.

Kurze Zeit später tauchen wir in das idyllische Waldnaabtal ein. Leider wird unsere Aufmerksamkeit vom frisch aufgeschütteten tiefen Schotter in Anspruch genommen, so dass wir die Landschaft gar nicht richtig genießen können. Immer wieder gibt es schöne Felsformationen entlang des Radweges. Überraschenderweise hat die Blockhütte Waldnaabtal geöffent, so dass wir hier eine Kaffepause einlegen. Der tiefe Schotter hält weiter noch etliche Kilometer an.

Mittagspause machen wir in Windischeschenbach mit einem belegten Brötchen aus der Metzgerei, da alle Restaurants geschlossen haben.

Mit Beginn eines Regenschauers erreichen wir das Untere Tor von Weiden und können uns in einem italienischen Restaurant unterm Sonnenschirm in Sicherheit bringen. Nach dem Regenschauer bummeln wir durch den Unteren und Oberen Markt von Weiden.

Ein Stück hinter Weiden hat Dagmar einen Platten. Gemeinsam wird die Ursache gesucht und gefunden. Der Übeltäter, ein Glassplitter, wird entfernt und ein neuer Schlauch eingelegt.

In Unterwildenau gibt es ein Schloss, das vorübergehend geschlossen ist und von außen ziemlich verwildert aussieht. In unmittelbarer Nachbarschaft vereinigen sich die Waldnaab und Haidenaab zur Naab.

Nach 82 km und 600 hm erreichen wir unseren Zielort Nabburg. Nach dem Abendessen bummeln wir noch ein wenig durch den Ort. Hier entdecken wir einen schönen Biergarten mit Panoramablick, in welchem wir den Tag ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen erreichen wir nach 10 km Schwarzenfeld mit alter Pfarrkirche und Schlosshotel. Nach 20 km treffen wir in Schwandorf ein. Es ist mittlerweile sehr heiß geworden.

Zur Mittagszeit zeigt das Thermometer ca. 35 Grad an und wir machen in Burglengenfeld Pause. Nach weiteren 10 km fahren wir durch den idyllischen Ort Kallmünz, den wir ausgiebig aus allen Lagen filmen und fotografieren.

Kurz vor Pielenhofen stoßen wir auf einen Kanuverleih mit Bademöglichkeit und Kleinigkeiten zum Essen und Trinken. Ein Eiscafe sorgt für eine erste Abkühlung. Unsere Damen und Manfred wagen sich anschließend in die Naab. Ich hänge vom Steg aus den Kopf in die Naab. Es gefällt uns dort sehr gut und der Abschied fällt schwer.

Bei Mariaort fließt die Naab in die Donau. Dort überqueren wir die Donau auf einer Eisenbahnbrücke.

Nach 78 km und 290 hm erreichen wir unser Hotel in Bahnhofsnähe in Regenburg. Von einer früheren Rennradtour nach Regensburg kennen Manfred und ich noch einen Biergarten, den wir wieder besuchen. Leider ist nur noch drinnen Platz. Aber kaum sitzen wir, gibt es einen Gewitterguss. Nochmal Glück gehabt.

Nach dem Essen bummeln wir ein bisschen durch die Altstadt bis zur Steinernen Brück. Ein Wetterleuchten mahnt uns den Rückweg zum Hotel anzutreten, das wir gerade noch rechtzeitig mit den ersten Regentropfen erreichen.

Am nächsten Morgen fahren wir mit der Bahn nach Erlangen und mit dem Fahrrad nach Herzogenaurach zurück und eine sehr schöne Radtour ist zu Ende.

Harald Wegmann


Teilnehmer: Werner Kuhn, Harald Wegmann, Anita Jäger, Doris Pröpster, Martin Jäger, Dagmar Wegmann, Alexander Zernickel, Karin Weissen, Manfred Gronbach (von links nach rechts)

Burkhardt Schlemmer