Workshopwochenende ‚Standard / Latein Technik und Figuren‘ in Waldmünchen 2.10. – 5.10.2025

Wir haben zum ersten Mal am schon traditionellen Workshopwochenende in Waldmünchen teilgenommen und sind begeistert – es war eine wunderschöne Zeit in einem ehemaligen Schloss, das zu einer Jugendbegegnungsstätte umgebaut wurde. Wir konnten viele Mittänzer näher kennenlernen und haben tänzerisch viele neue Impulse bekommen. Vielen herzlichen Dank an den Organisator Otto Schwandner und die Trainer Renate und Wolfgang Rühling sowie Angelika Schwandner

Angereist sind wir am Donnerstag und kamen gerade noch rechtzeitig zum gemeinsamen Abendessen um 18:45. Die erste Trainingseinheit startete um 20:00 in der Aula ganz oben im Pulverturm. Der Weg dorthin war kompliziert, aber wir konnten uns anderen Paaren anschließen.

Nach kurzem Eintanzen haben Renate und Wolfgang mit uns Fuß- und Körper-Technik (Dehnen/Strecken über die Seiten im Walzer) geübt, die wir die nächsten Tage gut gebrauchen konnten. Schließlich haben wir uns auf zwei Gruppen aufgeteilt, denn das Standard-Training (Langsamer Walzer, Slow Foxtrot) wurde getrennt vermittelt: Eine Gruppe trainierte, die andere Gruppe hatte in dieser Zeit einen freien Nachmittag. Angemeldet hatten sich 17 Paare, kurzfristig fielen 2 Paare krankheitsbedingt aus, sodaß wir 15 Paare in Waldmünchen waren.

Den ersten Abend ließen wir dann im Schloßkeller ausklingen

Der Freitag startete mit einem gemeinsamen Frühstück: alle Mahlzeiten wurden in Buffet-Form gereicht. Danach gab es zwei gemeinsame Trainingseinheiten Latein (Rumba, Samba), gefolgt vom Mittagessen. Am Nachmittag hatte die Gruppe-1 intensives Standardtraining:

1. Langsamer Walzer: Flugschritte (Wings) in unterschiedlichen Varianten mit richtiger Fuß & Körpertechnik und mit optionalem Swivel nach ungerader Anzahl

2. Slow Foxtrot: Vorbereitung, Federschritt, Zögerwechsel, Chasse-nach rechts, Flechte

Die 2te Gruppe nutzte das schöne Wetter aus.

Otto Schwandner hatte eine schöne Wanderung zum Schwarzwihrberg - Steinerne Wand vorgeschlagen, die einige Paare machten.

Andere besuchten die Landesgartenschau in Furth im Wald.

Doch auch die 1te Gruppe konnte bei Kaffee & Kuchen die Sonne genießen, jeder halt so auf seine Art.

Links der Pulverturm von außen, oben die Fenster der Aula, dort haben wir trainiert.

Links der Blick von der Aula ins Treppenhaus.

Nach dem Abendessen gab’s im Schloßkeller einen Spieleabend.

Im Schloßkeller gab es auch alkoholische Getränke, beliebt waren der Rotwein und das lokale Helle von der Rhaner Brauerei ganz in der Nähe. Etwas Besonderes ist die Jahreszahl auf dem Etikett: 1283. Seit fast 750 Jahren existiert diese Brauerei und zählt damit zu den 5 ältesten Brauereien der Welt, die ununterbrochen in Betrieb sind.

Am Samstag standen nach dem Frühstück wieder 2 gemeinsame Trainingseinheit in Latein an. So langsam nahmen die Folgen Gestalt an:

1. Samba: Wischer nach links / Wischer nach Rechts, Unterarmdrehung Dame, Karaoke-Steps einfach, In-Out, Promenade-Runs, Box, Promenade-Walk, Side-Samba, Botafogo, Stationary Samba-Walk, Travelling Voltas

2. Rumba: Spiraldrehung mit Rythmuswechsel, Unterarmdrehung, Umeinander-Laufen: Vorwärts mit Swivel & Side, Carissia, Opening-Outs mit fließenden Armbewegungen, 2 Achsendrehungen

Heute hatte Gruppe-1 ihren freien Nachmittag. Das Wetter hatte sich verschlechtert und es wurde Regen mit Wind vorhergesagt. Beim Mittagessen wurde noch kontrovers diskutiert, ob die Wanderung zum Schwarzwihrberg - Steinerne Wand Sinn macht oder nicht.

Zum Glück setzten sich die Optimisten durch, denn bereits während der Anfahrt begann es sich aufzuhellen und die Gruppe konnte auch die schöne Tour genießen. Bei der Rückkehr zum Auto hat es dann zu regnen begonnen – Timing ist wichtig, nicht nur beim Tanzen!

Angelika Schwandner, Lydia und Georg Winkelmann besuchten die ‚Lost Places‘ gleich hinter der Tschechischen Grenze – sehr interessant:

Nach dem Abendessen gab es noch ein Special von Angelika Schwandner: Linedance. Überraschend viele Paare waren trotz der intensiven Einheiten zuvor mit Freude dabei und die 3 geplanten Choreografien saßen so schnell, daß noch Zeit für eine Wiederholung der ersten war.

Am Abend stand ein gemütlicher Ausklang an, ein Teil der Tänzer blieb in der Aula in Stuhlkreisen und es wurden wilde Vorschläge für neue Trainingsansätze diskutiert: Figurennamen mit Wissensnachweisen in Form von Exen – man könnte fast meinen dass Lehrkräfte mitgewirkt haben :-). Ein anderer Teil machte sich auf in den Schloßkeller und genoß dort den letzten Abend:

Am Sonntag standen nach dem Frühstück noch 2 gemeinsame Einheiten an um die Figurenfolgen zu festigen:

1. Standard: Langsamer Walzer + Slow Foxtrot

2. Latein: Samba + Rumba

Neu war dieses Jahr, dass wir die Zimmer nicht schon früh räumen mussten, sondern erst am Nachmittag bis 15:15. Nach dem gemeinsamen und gemütlichen Mittagessen ging es hoch in die Aula, zum letzten mal über die Pferdetreppe. Renate & Wolfgang erklärten die einzelnen Figurenfolgen und tanzten sie auf Musik, beides wurde aufgezeichnet für die VideoZusammenfassung. Nach jedem Tanz durften alle Paar auf die Fläche um die Folge auf Musik zu üben, sodass die Stunde recht flott vorüberging.

Kurz vor dem Ende der Stunde hat Andreas Benkert den Verantwortlichen Renate und Wolfgang Rühling, sowie Angelika und Otto Schwandner im Namen des Vereins ein kleines Dankeschön für ihren Einsatz überreicht.

Zusammenfassend hatte jedes Paar:

1. 9 intensive Trainingsstunden über je 1,5 Stunden, d.h. 13,5 Stunden

2. 1 freiwillige Einheit Linedance (0,75 Stunden)

3. 1 Zusammenfassung, in der auch ca. 0,25 Stunden getanzt wurde

Das heißt 14,5 Stunden Training!

Renate und Wolfgang hielten:

1. 11 intensive Trainingsstunden über je 1,5 Stunden, d.h. 16,5 Stunden

2. 1 Zusammenfassung über 1 Stunde, in der sie ca. 0,75 Stunden erklärten und vorführten und die restliche Zeit die tanzenden Paar unterstützten

Das heißt 17,5 Stunden Training. Eine Wahnsinns-Leistung der beiden finde ich!

Zudem nahmen sie am Linedance von Angelika teil.

Fazit:

1. Das Workshop-Wochenende ist eine tolle Gelegenheit sich im Tanzen deutlich zu verbessern. Renate und Wolfgang nehmen Alle mit sodass trotz der Bandbreite von F1 bis F3 jeder viel mitnehmen kann.

2. Durch die Organisation in einer Jugendbegegnungsstätte mit Jugendherbergs-Ambiente lernt man sich auf natürliche Weise viel besser kennen. Die ASV Tanzsport-Abteilung ist wie eine große Familie.

3. Wir können das Workshop-Wochenende jedem aus der Tanzsport-Abteilung uneingeschränkt empfehlen.

Bericht: Marion und Volker Reinhard


Eindrücke vom Tanz-Training: