Tango Argentino Workshop mit Andrea Bassi und Alice Gaini am 14.04.2024

19 Paare hatten sich schon lange auf dieses Highlight gefreut. Es war mittlerweile der 3. Workshop, den Andrea und Alice bei uns hielten. Wir wussten also, welche tänzerischen Leckerbissen und welche wirklich ganz wunderbaren Trainer und Menschen auf uns warteten. Die beiden Einheiten waren methodisch perfekt aufgebaut, gestaffelt nach Schwierigkeitsgraden und unterteilt in Technik, Figuras, Mini-Choreos sowie viel Übungszeit mit indivuellen Tipps und auch der musikalischen Umsetzung (zumindest dem Versuch unsererseits).

Teil 1 – Schwerpunkt Technik: Spätestens bei Andreas „The topic is … „ waren alle voll konzentriert. Schließlich ist die Trainigssprache Englisch und jeder wollte natürlich wissen, wie, wohin und in welcher Reihenfolge foot, knee, hip und chest bewegt werden müssen, um so schön und harmonisch zu tanzen wie die Trainer.

Wir lernten den „displacamiento“, das ist ein Platzwechsel im Raum. Es kommt dabei auf eine sehr exakte Ausführung an, besonders auf die richtige Gewichtsverlagerung und die Balance der eigenen Achse. Die Paare setzen ihre Schritte dabei nicht synchron sodern etwas zeitversetzt, so dass alle Rotationen flüssig zu tanzen sind und schön zur Geltung kommen.

Am Schluss dieser Einheit konnten wir das Erlernte sogar zum großen Teil im Valz vertanzen, der ja viel Raum für raffinierte Interpretationen des Takts lässt. Sogar mit Partnerwechsel funktionierte es!

Und dann hatten wir uns eine kleine Stärkung mit leckerer Pizza von Ioannis sowie köstlichen, spontan mitgebrachten Nachspeisen verdient. In der Mittagspause draußen bei noch sommerlichen Temperaturen kehrte unsere Energie wieder zurück und wir waren bereit für

Teil 2 – Schwerpunkt Figuras: Nun beschäftigten wir uns mit dem „voleo“. Der voleo entwickelt sich aus Ochos, deren Ablauf der Herr plötzich stoppt. Dadurch wird das Bein der Dame in der Bewegung ausgebremst und setzt die Energie, die für den Ocho geplant war, in einen - im Idealfall sehr eleganten – Schlenker um. Es ging um viel (Fein-)Abstimmung im Paar: Wir brauchten das Abspüren („listening of the leader, „feel the energy in your hands“, den es galt „softly stops“, das „stay in your own axe“ und den Mix aus „electricity und relax“ hinzubekommen.

Wir lernten: „Too much message is a mess“. Dieses wunderbare Wortspiel hat uns gezeigt, dass weniger mehr ist und die Kommunikation im Paar damit deutlich besser klappt. Die wichtige Cross-Bewegung von Oberkörper und Bein war zunächst ein echter Stolperstein, beim Auspobieren wurde der Sinn dann schnell klar.

Jeder von uns hat eine Menge dazugelernt und ganz sicher eine Idee davon, wohin es jetzt im Training gehen soll. Wolfgang und Renate haben besonders gut aufgepasst, denn sie werden in den nächsten Stunden die Impulse, Tipps (und wahrscheinlich auch einige Basics) mit uns umsetzen.

Der abschließende Showtanz von Andrea und Alice war das Sahnehäubchen auf dieser Veranstaltung – und wir freuen uns auf das nächstes Mal.

Bericht: Heike Witthus Fotos: Holger Brandt