36. Festlicher Ball der Tanzsportabteilung am 07.12.2019
Der Festliche Ball wurde seinem Namen auch in diesem Jahr gerecht. Wir haben mit viel Einsatz und Liebe zum Detail die Mehrzweckhalle der GS Niederndorf in einen Ballsaal mit elegantem Ambiente verwandelt.
DANKE an das Team um Regina Schweiger, die viel Vorarbeit leisten und die Grundlagen legen für diese Wochenende. DANKE auch an alle, die von Freitag bis Samstag helfen. Ich habe Auf- und Abbau in diesem Jahr nochmals entspannter empfunden und hatte nie den Eindruck, dass wir den Spaß an der Sache verlieren, weil die Arbeit zu viel wurde. Nicht nur Tanzen, auch sich in einer Gruppe für eine Sache engagieren macht eben Spaß.Die Da Capo Showband sorgte in 7-köpfiger Besetzung für eine tolle, anspruchsvolle Livemusik, erfüllte gerne Extrawünsche und so konnten unsere Gäste und wir nach Herzenslust das Tanzbein auf dem Parkett schwingen.
Schade, dass die Band heuer das letzte Mal gespielt hat – sie hören auf mit Tanzmusik und arbeiten an neuen Projekten. Aber an diesem Abend haben sie wirklich „alles gegeben“.
Atempausen gab es beim Verspeisen der Köstlichkeiten aus der Küche oder bei einem Plausch an der Bar.
Und natürlich bei den Darbietungen:
Antonia Joschko vom TSV Neunkirchen bewies, dass Tanzen nicht nur auf zwei Beinen möglich ist. Mit ihrer Show „Von Latino bis Samba“ zeigte sie, wie Musik auch auf dem Einrad perfekt in Tanz umgesetzt werden kann.
Sie ist – trotz ihrer erst 17 Jahre – bereits eine überaus erfolgreiche Sportlerin mit vielen national und internationalen Titeln. Besonders ragt aus dieser Sammlung heraus der Titel der Junioren Vize-Weltmeisterin im Jahr 2016. Ihre Kür absolvierte sie mit viel Schwung und hohen Schwierigkeitsgraden. Schwerkraft schien ihr nichts auszumachen, ihr Gleichgewicht war fantastisch und das Rad und sie verschmolzen zu einer tänzerischen Einheit. Das würde sich manch ein Paar bei uns auch wünschen...
11 Ladies und 1 Prinzessin hatten seit ein paar Wochen für den Auftritt „Solo Swing - Ladies only“ trainiert.
Renate hatte die Idee, brachte Wissen aus einem Workshop ein und schaffte es, uns toll zu motivieren und auf den Punkt genau fit zu machen für den Abend. Ich durfte Teil dieser Gruppe sein und hab neben dem Tanzen was dazu gelernt: Was ich vorher nicht wusste: Swing, Blues oder BeBop der 1920er–1950-er Jahre wurden häufig allein getanzt. Dem „Würgegriff der Herren“ (Zitat Wolfgang) entkommen, brachten wir eine abwechslungsreiche und sehr schön auf die Rhythmus-Vielfalt des Swing eingehende Choreografie aufs Parkett.
Die feedbacks der Zuschauer waren wirklich positiv – der Spaß am Auftritt ist wohl gut rübergekommen. Swing macht wirklich schon aufgrund der Musik locker und gute Laune. Und die Namen der Figuren - fall of the log (ein Baum fällt um), tacky Annie (klebrige Annie) oder scare crow (Vogelscheuche) bieten Anlass zum Schmunzeln. Na ja, spank the baby (versohl das Baby) klingt nicht so lustig (die Figur war es aber) und warum wir beim Ice-Scating uns gegenseitig mit erhobenem Zeigefinger „drohen“, ist mir bis heute nicht so wirklich klar geworden.
Sei’s drum: Es hat sooooooo viel Spaß gemacht und wir können nur immer wieder DANKE an Renate sagen für die tolle Idee, deine Geduld und deinen unerschütterlichen Glauben daran, dass wir bis zum Ball fertig werden! Wolfgang hat die Trainingseinheiten sicher auch genossen. Wann tanzen schon einmal 12 Damen für EINEN Herrn? Offiziell warst du natürlich der Trainer, denn Renate hat ja analog einem Spielertrainer mitgetanzt. Auch dir Danke! für Einzeltrainings, den Blick auf Technik, Reihen, Details der Ausführung und das Filtern und Ordnen der Vorschläge unserer durcheinander schnatternden Damenschar…
Über die Zugabe haben wir uns übrigens sehr gefreut – konnten wir doch unseren Schlussgag noch landen. Danke Rosi, dass du ihn mitgemacht hast!
Nächstes Jahr haben wir dann übrigens Pause und freuen uns auf’s Männerballett ;-)
Höhepunkt der Shows war der Auftritt von Andreas und Nadine Urban, einem Paar der A-Klasse Senioren I.
Sie starten für den TSA Schwarz-Gold des ESV Ingolstadt und sind mehrfacher Bayerische Meister in den Standard- und den Lateintänzen. An diesem Abend haben sie uns mit den Standardtänzen verwöhnt. Es gab nicht nur einen Schlussapplaus sondern die ganzen Tänze hindurch immer wieder spontanen Applaus für die zelebrierten Posen, das gefühlvolle Vertanzen der Musik, das atemberaubende Tempo und die wunderbare Choreografie.
Besonders interessant fand ich den Tango, der mit Elementen des Tango Argentino begann und dann in den Standard-Tango wechselte. Gefallen hat mir auch der so natürliche Charme der beiden, sie sind ein sehr sympathisches Paar.
Andreas und Nadine können sich nicht entscheiden, ob sie lieber Standard oder lieber Latein tanzen, der Trainingsaufwand ist dementsprechend hoch. Zudem haben sie sich mit einer Tanzschule selbstständig gemacht und erziehen „nebenbei“ noch 3 Kinder. Vor diesem Hintergund: Hut ab!
Und hier noch ein paar Impressionen vom Ball, denn neben den tollen Auftritten gab es natürlich auch jede Mege Gelegenheit, selbst das Tanzbein zu schwingen.
Vielen Dank auch an die lokale Presse für die freundliche Berichterstattung im Fränkischen Tag und in den Nordbayerischen Nachrichten.
Bericht: Heike Witthus
Bilder: Thomas Göllner, Kurt Dobler, Holger Brandt